Das Trinkwasser für Stuttgart stammt von der Landeswasserversorgung (LW) und von der Bodensee-Wasserversorgung (BWV). Den Verteilerbetrieb organisieren die Netze BW. Aber ohne elektrischen Strom funktionieren die Pumpen und Anlagen der Wasserwirtschaft nicht.
Der Stuttgarter Bundestagsabgeordnete Prof. Lothar Maier hat sich bei den Wasserversorgern nach den Auswirkungen eines Stromausfalls (Blackout) erkundigt. LW und BWV verfügen zwar über Notstromaggregate, mit deren Hilfe sie aber den Wassertransport nur zu 40 bis 80 Prozent des Durchschnittsbedarfs sichern können. Und auch das nur für drei Tage. Danach wird es kritisch.
In den vergangenen Monaten konnte in Deutschland mehrmals ein Blackout bei der Stromversorgung nur knapp verhindert werden. Wesentliche Ursache dafür ist die sogenannte Energiewende, bei der stark schwankende Solar- und Windenergie ins Netz eingespeist, dafür aber Kohle-und Kernkraftwerke abgeschaltet werden sollen, die bisher zuverlässig den Grundbedarf an elektrischer Energie erzeugt haben. Ohne solche grundlastfähigen Produzenten wird die Stromversorgung immer instabiler, rückt die Gefahr eines lang anhaltenden Blackouts näher und gefährdet damit die Trinkwasserversorgung in Stuttgart.
Über die Wasserversorgung hinaus bedroht diese verfehlte Energiepolitik viele weitere Aspekte der Daseinsvorsorge, auch und gerade in einer Großstadt wie Stuttgart.
Dieser Beitrag ist am 10. Oktober 2019 im Stuttgarter Amtsblatt erschienen.
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